von befremdlicher schönheit

vollkommen fasziniert sah ich die bilder von sarah schönfeld im magazin (50/2013) der »Süddeutsche Zeitung«. bilder von verstörender, von befremdlicher schönheit. auch auf den zweiten blick würde man nicht darauf kommen, was man sieht: die künstlerin hat substanzen wie heroin, koffein, LSD und speed auf fotoemulsion geträufelt und das ergebnis der chemischen reaktion belichtet. heraus kamen unglaubliche muster, farben, strukturen, deren form nicht selten mit der wirkung korresponiert (ohne sie selbst ausprobiert zu haben!). es entstand eine art analogie, die wie eine visuelle forschung der wirkung eine erscheinung gibt. eine visualisierung des potenzials, der reaktion – ihre offenlegung beinahe. es zeigt damit auch: jenseits der bekannten wege gibt es noch zahllose unbegangene; mit ebensolchen und überraschenden erkenntnissen. 

siehe dazu auch: »vom möglichkeitssinn« unter »gedanken« (bei »gott und die welt«) 
und die website der künstlerin mit weiteren sehr interessanten arbeiten … link